Die Strafe ist verdammt hart: Zweimal lebenslänglich bekommt der Banker Andy Dufresne (Tim Robbins), weil er angeblich seine Frau ermordet hat. Er muss ins Shawshank-Gefängnis, wo er Red (Morgan Freeman) kennen lernt, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbindet. Red glaubt ihm zwar zunächst nicht, dass Andy unschuldig ist, doch seine Menschenkenntnis und sein Verhandlungsgeschick beeindrucken ihn nachhaltig. Dennoch ist die Zeit im Gefängnis hart, nicht zuletzt wegen der häufigen sexuellen Übergriffe. Immerhin gelingt es Andy, die brutalen Gefängniswärter von seinen umfassenden Kenntnissen des Steuerrechts zu überzeugen und so in seine Abhängigkeit zu bringen.
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Das Gefängnisdrama ist zweifellos ein herausragender Film und neben Stanley Kubricks „The Shining“ vielleicht die gelungenste Stephen-King-Verfilmung. So beeindruckend der Verlauf der Geschichte im Film ist, so konstruiert wirkt sie leider manchmal. Es mag spannend sein, zuzuschauen, aber der Zuschauer wird sich immer wieder fragen, ob das alles realistisch ist.
Die Freundschaft zwischen Andy und Red wird sehr gut dargestellt. Die Thematik des unschuldig ins Gefängnis geworfenen Bürgers macht es zudem leicht, sich mit Andy zu identifizieren, und seine Standhaftigkeit bei versuchten Übergriffen auf ihn tut ihr Übriges.
Das Maß an Nachdenklichkeit bleibt akzeptabel und lenkt keine Sekunde vom Film ab. Die Überraschung im letzten Drittel macht den Film vielleicht für viele so unvergesslich. Es ist ein Film, der fast jedem gefallen wird, weil er genau das bedient, was die Leute sehen wollen.
Am Ende ist der Film aber sicher einer der besten Gefängnisfilme und eine hervorragende Darstellung einer lebenslangen Freundschaft. Sieben Oscar-Nominierungen waren der Lohn. Der Film fesselt trotz seiner Länge und weiß immer wieder im richtigen Moment zu überraschen.
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