Stadtmuseum Einbeck

"Willkommen im Stadtmuseum Einbeck! Sie sind zu Gast in einer Stadt mit 800-jähriger Geschichte und reicher Tradition. Das Stadtbild ist geprägt von stolzen Bürgerhäusern der Zeit zwischen 1550 und 1600. Hier wurde in Fachwerk gebaut, und die Kaufmannsfamilien stellten ihre Bildung, ihre Haltung und Traditionen durch reiche Fassadenschnitzereien zur Schau. Die typische, regionale Fachwerkbauweise können Sie hier näher kennen lernen. Wie lebten die EinbeckerInnen damals, wie heizten und kochten sie, und was gehörte zu einem Einbecker Haushalt?

Eines der wichtigsten Einbecker Produkte ist das Bier. Schon im Mittelalter war unser „ainpöckisch bier“ berühmt und wurde zum Namensgeber für das heute weit verbreitete Bockbier. In über 700 Brauhäusern wurde das schmackhafte Gebräu hergestellt – sogar Till Eulenspiegel war beim Brauen mit von der Partie! Die Hanse, der Einbeck damals angehörte, sorgte für sicheren Transport der schweren Fässer quer durch Europa. Bei uns entdecken Sie das älteste Bierfass Deutschlands und lernen seine kuriose Geschichte kennen.

Ein Zeugnis des Geschäftssinns von Handwerkern ist der Einbecker Blaudruck.  Seine Erfindung war die Antwort auf die Einfuhr kostbarer Kolonialgüter, insbesondere bunt bedruckter Stoffe Anfang des 17. Jhs. aus Indien. Damals wandelten sich die Färber zu Blaudruckern. Geheimnisvoll bleibt der Herstellungsprozess, das „Blau-Machen“. Wir verraten Ihnen, wie es geht.

Wir erzählen von der weltberühmten Entdeckung des Morphiums durch den Einbecker Apotheker Friedrich Wilhelm Sertürner – bis heute eines der wirksamsten Medikamente gegen schlimme Schmerzen. Sie werden staunen, was zur Zeit Sertürners alles als Medizin verkauft wurde!

Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich Einbeck stark durch Flüchtlinge und Vertriebene vor allem aus Schlesien. Ihre schnelle und gelungene Integration und das wirtschaftliche Wachstum der Stadt ab 1950 nehmen wir besonders in den Blick. Vergleichen Sie gern Ihre eigenen Erinnerungen – und die Zeit damals mit heute.

An zahlreichen Mitmach-Stationen können Besucher alte Dinge, Techniken oder Arbeitsweisen erkunden: Schreiben Sie mit Feder und Tinte auf echtem Büttenpapier Ihren Namen in alter Schrift. Oder probieren Sie das Schellengewand eines Münzlehrlings." (stadtmuseum-einbeck.de)