In einem Elite-Internat werden die Schüler*innen Reiting, Beineberg sowie Törless Zeug*innen, wie Basini aus finanzieller Not Geld stiehlt. Anstatt dieses Verbrechen anzuzeigen, beschließen Reiting und Beineberg, fortan Basini als Versuchsobjekt zu missbrauchen. Sie genießen ihre machtvolle Position und werden zu Täter*innen. Sie erpressen, demütigen und misshandeln Basini auf unterschiedlichste Art. Es entwickelt sich ein befremdlich-lustvolles Spiel von heranwachsenden jungen Menschen auf der Suche nach sexuellen Erfahrungen und moralischer Orientierung in einer autoritären Gesellschaft. Von den Lehrkräften unbemerkt entsteht eine Parallelwelt voller Geheimnisse zwischen den vier beteiligten Schüler*innen. Und während sich die psychischen und physischen Erniedrigungen Basinis steigern, wird auch Törless immer mehr in das Geschehen involviert … Robert Musils Debütroman von 1906 erzählt von der adoleszenten Erprobung von Gewaltmechanismen, der lustvollen Entdeckung des Selbst und dem Ausloten von intellektuell, ästhetisch und moralisch Erlerntem und sadistischer Triebhaftigkeit. Wie in einer Keimzelle ist die spätere Entwicklung zum Faschismus bereits zu erahnen.
Törless
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