Erzählt wird der unausweichliche Verfall der Ehe von Marianne und Johan, die in der Homestory einer Zeitschrift als perfektes Paar präsentiert werden. Doch die Veröffentlichung ihres privaten Glücks wird zum Auslöser, die Risse wahrzunehmen, die sich längst in der makellosen Fassade ihres Zusammenlebens gebildet haben. Johan hat sich in eine seiner Studentinnen verliebt und plant, Marianne zu verlassen. Die verliert, ob dieser Ankündigung, zunächst den Boden unter den Füßen, doch als Johan tatsächlich geht, lernt sie die neue Freiheit zu schätzen. Damit wiederum hat Johan nicht gerechnet, der nach seinem heftigen, aber perspektivlosen Abenteuer zu Marianne zurückkehren will. Beide entschließen sich schließlich zur Scheidung, doch bis die wirklich stattfindet, liefern sie sich einen unerbittlichen Kampf.
Zum Autor Ingmar Bergman
1997 verliehen ihm die Filmfestpiele von Cannes den Titel »Bester Regisseur aller Zeiten«. Doch der so geehrte Filmemacher zog es vor, zur Preisverleihung nicht anwesend zu sein. Dreimal hieß es »and the Oscar goes to: Ingmar Bergman« und dreimal glänzte der schwedische Filmemacher zwar mit seinen Filmen, ansonsten aber durch Abwesenheit. Bergmans (1918-2007) Leidenschaft galt der Arbeit am Set und auf der Bühne, das repräsentative Beiwerk interessierte ihn wenig. Dass Bergman auch als Opern- und Schauspielregisseur vielbeachtete Inszenierungen auf die Bühne brachte, dass er Schwedens wichtigstes Sprechtheater, das Dramaten, leitete, ist durch den Weltruhm, den er mit seinen Filmen erwarb, außerhalb Schwedens häufig in Vergessenheit geraten.
Szenen einer Ehe
dt.1
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Fokus
Dauer
160 Minuten
Erstaufführung
April 2022
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