Tom und Louise treffen sich einmal in der Woche in einem Pub und reden miteinander. Er trinkt ein Bier, sie zieht ein Glas trockenen Weißwein vor. Die Drinks ebnen den Weg zur Paartherapeutin, mit deren Hilfe sie versuchen, ihre Ehe zu retten. Die Treffen werden zu Therapiesitzungen ohne Therapeutin.
Irgendwo haben sich die beiden in ihrer langen Ehe verloren. Sie sucht Nähe, er ist auf der Flucht. Sie ist beruflich erfolgreich, er leidet nach seiner Kündigung unter Bedeutungsverlust. Sie managt Haushalt und Kinder, er vergräbt sich in seinem Zimmer und schreibt an einem Buch, mit der er nicht vorankommt. Sie will Sex, ihm fehlt die Lust. Sie versucht den Befreiungsschlag, er ist erschüttert.
Doch immerhin beschließen die beiden, ihre Ehe nicht einfach so aufzugeben, und die Drinks erfüllen ihren Zweck. Die Therapie vor der Therapie zeigt Wirkung und Tom und Louise streiten nicht nur über die Nichtigkeiten der täglichen Ehehölle, sondern entdecken langsam wieder, was sie zusammengebracht hat und noch immer verbindet.
Nick Hornby gelingt das Kunststück, einer ganz normalen Ehekrise komische Seiten abzugewinnen. Während seine Figuren noch nach der Ursache ihrer Misere fahnden, schwant dem Publikum längst, dass sich mit etwas Humor so manche Klippe umschiffen ließe.
Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst. Eine Ehe in zehn Sitzungen von Nick Hornby, übersetzt von Ingo Herzke ist bei Kiepenheuer & Witsch, Köln erschienen.
Schon während seines Studiums der Anglistik schrieb Nick Hornby für Theater, Fernsehen und Radio. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er zunächst als Lehrer. 1992 beschloss er, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Schon sein zweiter Roman »High Fidelity« brachte den internationalen Durchbruch als Bestsellerautor und wurde von Stephen Frears verfilmt. Es folgte ein umfangreiches Oeuvre, das in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde.
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