Suche nach Gerechtigkeit: NS-Zwangsarbeit vor Gericht | Vorstellung des Workshops
Mit Arndt Kohlmann, Mitarbeiter der Ausstellung
Ort: Ausstellungsraum „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“, Godehardstraße 11, Göttingen
Etwa 13,5 Millionen Menschen müssen während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit in Nazi-Deutschland leisten. Menschen aus den Gebieten der Sowjetunion und aus Polen leiden dabei unter besonders schweren Arbeits- und Lebensbedingungen, für sie gelten rassistische Sondergesetze. Nach dem Krieg wird die zivile Zwangsarbeit im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess als „Sklavenarbeit“ definiert. Die Anklage benennt sie als ein zentrales Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten. Doch schon bald darauf gerät dieses Verbrechen in Vergessenheit. Die Täter*innen werden im Regelfall nicht bestraft. Der Workshop befasst sich mit einem der wenigen Gerichtsverfahren, in denen Deutsche für die Behandlung ziviler Zwangsarbeiter und Kriegsgefangener in einem südniedersächsischen Betrieb zur Verantwortung gezogen wurden.
An diesem Sonntag werden wir den Workshop vorstellen, der im Rahmen des Projekts „Schicksale aus Polen 1939–1945. Erinnern lokal & digital“ entstanden ist. Für die Besucher*innen besteht die Möglichkeit die Workshopmaterialien kennenzulernen und einen Einblick in den Workshop zu erhalten.
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