Ein Künstler malt verkehrt herum, macht dabei seine Frau hässlich und sich selbst zum Star. Eine Angreiferin betrachtet ihr weibliches Opfer nach der Attacke wie ein Kunstwerk. – Die Erzählungen in Parade (Suhrkamp 2024) widmen sich Fragen von Weiblichkeit, Kunst und Macht, Familie und Freiheit. Der Buchtitel beschreibt dabei treffend Rachel Cusks Erzählverfahren: Eine Reihe frappierender, motivisch verbundener Geschichten defiliert vorüber, während die britisch-kanadische Autorin treffsicher und so subtil wie brutal soziale Schmerzpunkte filetiert. Das Gespräch auf Englisch führt und übersetzt der Literaturkritiker Jan Ehlert, die deutschen Passagen liest Andrea Strube.
In Kooperation mit dem Seminar für Englische Philologie.
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