Sie sprachen Recht im „Namen des Deutschen Volkes“ und waren für viele unmenschliche Urteile verantwortlich: Dr. Wilhelm Hirte war Ankläger beim Sondergericht Braunschweig und beantragte mehr als 50 Todesurteile. Dr. Walter Lerche war Vorsitzender am Sondergericht in Braunschweig und an mehr als 60 Todesurteilen beteiligt. Während Dr. Hirte im Jahr 1952 als Amtsgerichtsrat wieder eingestellt wurde, war Dr. Lerche für die niedersächsische Justiz untragbar geworden. Er arbeitete ab 1946 in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche und wurde 1951 Oberlandeskirchenrat. U. a. an den Beispielen von Hirte und Lerche soll das Problem der gescheiterten Entnazifizierung vorgestellt und mit den Teilnehmer*innen diskutiert werden.
In der Reihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus".
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