Johannes-Passion von J.S. Bach

Am Sonntag, dem 10. März, wird um 17 Uhr in der Nicolaikirche die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zu Gehör gebracht. Die Herzberger Kantorei führt das Werk gemeinsam mit der Jugendkantorei und der Musikgemeinde Osterode auf. Das Barockorchester „Camerata Allegra“ aus Norddeutschland spielt mit der Konzertmeisterin Claudia Randt unter der Leitung von Jörg Ehrenfeuchter.

Als Solisten singen in dem Konzert: Johanna Neß (Sopran), Matthias Dähling (Alt), Johannes Gaubitz (Tenor), Matthias Vieweg (Bass) und Felix Rumpf (Bass). In Bachs Johannes-Passion wird die Leidensgeschichte nach dem Johannes-Evangelium von dem Solo-Tenor als Evangelist, den Basspartien des Jesus und Pilatus und den Volks-Chören dargestellt. In der Musik spiegelt sich die Dramatik der Handlung wider. Sie spricht sowohl Hörer als auch ausführende Musiker unmittelbar emotional an. Die Johannes-Passion zählt zu den ausdruckstärksten und vielseitigsten Werken der Barockzeit. Bereichert wird diese Komposition durch die Reflektion des Geschehens in Arien und Chorälen.

In genialer Weise gelingt es Bach die Dramaturgie des Werkes durch die Choräle immer wieder zu beruhigen. Mittels dieser schlichten Gemeindegesänge verlegt Bach das Passionsgeschehen auf die zeitgenössische Ebene. Der Komponist richtet den Blick auf unser eigenes Leben und Sterben und spannt in diesem Werk den Bogen von der Passion Christi hin zu unserem Lebensende und zur Auferstehung. Diese Verbindung zum heutigen Leben zeigt, dass Bachs Johannespassion zeitlos ist und dadurch immer aktuell bleiben wird. Diese Komposition führt uns in tiefgreifender und emotional bewegender Weise die Passionsgeschichte vor Augen. In kaum einem anderen Werk erleben wir das Leiden Christi so hautnah wie in Bachs Johannes-Passion.