Sich verloren fühlen – das kann ein einschüchternder Zustand sein. Doch er kann auch Kräfte freisetzen, von denen man nicht ahnte, dass man sie in sich trägt. Diese Erfahrung haben Stefanie und Dennis de Beurs alias Wolf & Moon gemacht. „To Get Lost“, das dritte Album des deutsch-niederländischen Indiepop-Duos aus Berlin, erzählt von Schicksalsschlägen, die die Beiden in den vergangenen Jahren durchstehen mussten. Gleichzeitig steckt es voller Resilienz und Optimismus. Euphorisierende Hooks preschen zwischen psychedelisch flimmernder Dream-Pop-Melancholie hervor und machen „To Get Lost“ zum bis dato extrovertiertesten Werk der Band. Stef und Dennis verweben somnambul-verhallte Gitarren und sehnsüchtigen Doppelgesang, wirbeln mit düsterem Twang Country-Staub auf und lassen geheimnisvoll die Synthies flirren. Ein kühler Hauch 80s-Pop hängt in der Luft. Doch dann bricht sich ein druckvoller Groove, ein befreiender Refrain Bahn.
„Are you getting lost? Are you getting low? I see paradise from your window“
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