So ist es nun gekommen: Don Quichotte von der Mancha, der Ritter von der traurigen Gestalt ist tot und begraben. Übrig geblieben von den großartigen Abenteuern sind ein Haufen Blech und das Gespött der Leute.
Da sitzt Sancho Panza nun vor dem Bildschirm, seiner virtuelle Stammkneipe, und erinnert sich an seine Zeit mit dem Ritter von der traurigen Gestalt und an all die Abenteuer, die sie zusammen erlebt haben. Nur gut, dass er alles festgehalten hat in Bildern, Videos, Texten und Tönen. Natürlich hat er das eine oder andere etwas aufgehübscht, das macht schließlich jeder.
Und durch die Brille der Erinnerung sieht manches auch ganz anders aus. Oder war es in Wirklichkeit doch so? Oder ist alles nur erfunden? Das behauptet dieser Miguel de Cervantes, er habe den Roman schließlich geschrieben.
Schreiben kann man viel, sagt Sancho, ich muss doch wohl am besten wissen, wie es war, denn ich war dabei. Und Sancho Panza erzählt so von den tragikkomischen und absurden Abenteuern, die er mit Don Quichotte erlebt hat, als wäre alles gerade erst passiert.
Flachfiguren, Objekte und der Spieler werden life gemixt, zerlegt und wieder zusammengesetzt, mit Beamer an die Wand geworfen und wieder aufgesammelt.
Auf der Bühne: Michael Staemmler
Bühnenfassung: Figurentheater Gingganz und Dietmar Staskowiak
Regie und Musik: Dietmar Staskowiak
Grafik und Figuren: Maja Oschmann und Michael Staemmler
Bühnenbild: Thomas Rump
Produktionsleitung: Mechthild Staemmler
Premiere: 28. August 2020
Dauer: 1½ Stunden, zuzüglich Pause
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