Seit einem Unfall ist der Pressefotograf Jeff (James Stewart) wegen eines Beinbruchs an den Rollstuhl gefesselt. Aus purer Langeweile beginnt der in seiner Wohnung gefangene Eigenbrötler, seine Nachbarn gegenüber durch das Teleobjektiv seiner Kamera zu beobachten und ihnen, da er ihre richtigen Namen nicht kennt, markante Spitznamen zu geben.
So verfolgt er mit wachsendem Interesse die Schicksale der Bewohner gegenüber, wie die der alternden Jungfer „Miss Lonely Hearts“ (Judith Evelyn) oder des musikalischen „Songwriters“ (Ross Bagdasarian).
Doch eines Nachts wird aus der voyeuristischen Gewohnheit bitterer Ernst, als Jeff sich sicher ist, Zeuge eines Mordes geworden zu sein. Jeffs Verlobte Lisa (Grace Kelly) und der befreundete Polizeileutnant Thomas J. Doyle (Wendell Corey) halten den Verdacht des Fotografen jedoch zunächst für Hirngespinste. Doch Jeff gibt nicht auf, die beiden von der Wahrheit seiner Beobachtung zu überzeugen…
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Eine Kurzgeschichte von Cornell Woolrich diente Hitchcock als Vorlage für diesen ausgezeichneten, stilistisch einwandfreien und klaren Thriller, in dem er den Zuschauer über die Hauptfigur direkt in den Film hineinzieht.
James Stewart, Grace Kelly und Thelma Ritter waren ein Traumtrio für diesen Film, in dem Hitchcock den Unterschied zwischen „Surprise“ und „Suspense“ – in seinen eigenen Worten – sehr deutlich macht: „Wenn eine Bombe unter einem Tisch explodiert, dann ist das „Surprise“, kurzfristiges Vergnügen. Wenn wir von der Bombe unter dem Tisch wissen, aber nicht, wann sie hochgeht, dann ist das „Suspense“.“
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