Berlin, Silvester 1929: Der junge amerikanische Schriftsteller Cliff Bradshaw kommt auf der Suche nach Inspiration für seinen Roman in die deutsche Hauptstadt. Er bezieht ein Zimmer bei Fräulein Schneider und lernt am Abend im legendären Kit Kat Klub die charismatische Sängerin Sally Bowles kennen und lieben. Dort pulsiert das Leben, dort ist es kosmopolit, bunt und offen: Der Klub ist der »heißeste Platz von Berlin«. Doch mit der Zeit häufen sich bedrohliche Anzeichen einer Zeitenwende. Fräulein Schneider lehnt die Hochzeit mit dem von ihr geliebten jüdischen Kaufmann Schultz aus Angst vor Repressionen ab und Cliff Bradshaw stellt fest, dass seine Geldschmuggeleien für Ernst Ludwig den Nazis dienen, deren Ziele er nach der Lektüre von Hitlers »Mein Kampf« nicht teilt. In dieser aufgeladenen Atmosphäre wird Sally von Cliff schwanger und es stellt sich die Frage, ob sie ein Kind in diese Welt setzen wollen. Cliff schlägt vor, Deutschland zu verlassen und sich gemeinsam ein neues Leben in Amerika aufzubauen. Doch Sally sieht ihre Zukunft in Berlin. Sie lässt das Kind abtreiben und Cliff fortziehen.
»Cabaret« ist nicht nur durch die vielfach oscarprämierte Verfilmung mit Liza Minnelli bekannt, sondern auch wegen zahlreicher populärer Songs, unter anderem »Willkommen«, »Money, Money« und »Maybe this Time«.
Die US-Amerikaner John Kander und Fred Ebb werden meist in einem Atemzug genannt, da sie als eingespieltes Team sehr oft zusammengearbeitet haben. Der 1927 geborene Kander begann seine Komponistenkarriere als Chorusleiter und Dirigent, bevor er selbst Musicals komponierte.
Der ungefähr gleich alte Ebb schrieb zunächst für kleinere Varieté- und Nachtclub-Shows, bevor er John Kander kennenlernte und mit ihm zu arbeiten begann. Ihr größter Erfolg war das 1966 uraufgeführte »Cabaret«. Außerdem bestand eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Liza Minnelli und Barbra Streisand. Während Kander noch lebt, starb Ebb 2004.
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