DAPHNE UND DIE SELBSTBESTIMMUNG DER FRAU
So lieblich es auch klingt: Das britische Volkslied When Daphne from fair Phoebus did fly erzählt ein Verbrechen aus der antiken Mythologie. Musengott Apollo begehrt die schöne Nymphe Daphne. Zunächst versucht er es mit Schmeichelei, als Daphne ihn aber immer vehementer zurückweist, kippt die Situation: Apollo will sie vergewaltigen, Daphne kann nur entkommen, weil ihr Vater, der Flussgott Peneios, sie in einen Lorbeerbaum verwandelt.
Viele Komponisten und Künstler haben diese Geschichte als Inspirationsquelle genutzt, um Portraits erotischer Begierde zu zeichnen – und Daphne dabei zum Objekt männlicher Fantasie gemacht. Das Ensemble Barock_Plus möchte die Sichtweisen konterkarieren, indem sie den Daphne-Vertonungen Werke von Barockkomponistinnen gegenüberstellt.
Werke von Georg Friedrich Händel, Isabella Leonardo, Jacob van Eyck, Mrs. Philharmonica, Giles Farnaby, John Playford, Élisabeth Jacquet de La Guerre, Anna Bon di Venezia
Ausklang nach dem Konzert: Meet the Artist bei einem Glas Wein.
Barock_Plus
Marie Erndl Blockflöte
Tabea Wink Blockflöte
Anna Rudolph Violoncello
Dominik Heidl Cembalo
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