Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (2019)

Verfilmung des gleichnamigen Romans von Judith Kerr

kulturis ist ein nicht-kommerzielles Kulturportal und auf deine Unterstützung angewiesen!

Im Jahr 1933 gerät das Leben der kleinen Anna Kemper (Riva Krymalowski) aus den Fugen: Nach der Machtergreifung Hitlers muss ihr Vater Arthur (Oliver Masucci) das Land verlassen. Der berühmte Theaterkritiker und erklärte Feind der Nationalsozialisten beschließt, Berlin zu verlassen und in die Schweiz zu fliehen. Seine Frau Dorothea (Carla Juri), Anna und Sohn Max (Marinus Hohmann) folgen ihm. Doch alles muss schnell gehen, zum Packen bleibt kaum Zeit: So kommt es, dass Anna ausgerechnet ihr rosa Stoffkaninchen zurücklassen muss.

Aber auch in der Schweiz haben es die Flüchtlinge nicht leicht, und so ziehen die Kempers bald weiter. Über Paris geht es nach London, wo die Familie endlich ankommt. Obwohl Anna ihr geliebtes Stoffkaninchen schmerzlich vermisst, ist sie überzeugt, dass alles gut wird, solange die Familie zusammenhält.

- - -

Wie kann man Kindern die Zeit des Nationalsozialismus und den Holocaust erklären und veranschaulichen, ohne sie womöglich direkt zu traumatisieren? Generationen von Eltern und Lehrern hat der autobiografisch gefärbte Jugendroman „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ geholfen, der 1971 in Großbritannien und 1973 in Deutschland erschien.

Die Autorin Judith Kerr stammte aus einer jüdischen Künstlerfamilie, die 1933 von Berlin über die Schweiz und Frankreich nach London geflohen war. Ihr Vater war Alfred Kerr, ein in der Weimarer Republik angesehener Schriftsteller, Journalist und Theaterkritiker, ihre Mutter Julia Kerr war Pianistin und Komponistin.

Fokus
Status
Archiv
Mindestalter
ab1 Jahre
Dauer
1 Stunde 45 Minuten
Veranstaltungssprache

Deutsch

Nächste Termine

Nächste Termine

Kontakt

Galerie

Galerie

Pressestimmen

Pressestimmen

Auffällig ist, dass trotz der Übertragung ins visuelle Medium auch hier die tödliche Bedrohung nur unterschwellig zu spüren ist, obwohl es sicher einfacher gewesen wäre, diese konkret zu zeigen. So marschieren auf den Straßen von Annas Berlin keine SA-Schergen; wir sehen keine gewalttätigen Übergriffe, nicht einmal Waffen oder Uniformen. Die einzige Ausnahme sind drei Mitglieder der Hitlerjugend gleich in der ersten Szene. Trotzdem wird die brenzlige Situation der Familie nie verklärt beziehungsweise gar verharmlost (Oliver Kube).

Filmstarts.de

Kommentare

Kommentare

Ähnliche Angebote

Ähnliche Angebote
  • „Wir drehen ein Filmportrait“

    Workshop im Rahmen des Projekts #kultursichtbar

    Im Rahmen des Programms „ Kultur.Gemeinschaften“ der Kulturstiftung der Länder aus Mitteln der Beauftragten für Kultur und Medien konnte der Landschaftsverband Mittel für das Projekt #kultursichtbar...

  • Bild
    Kurzfilm "Die Kornmuhme"

    Kurzfilm „Die Kornmuhme“ (Folk Horror)

    im Rahmen der Hann. Mündener Mythentage

    Florian Eckers Kurzfilm entführt ins Bayern des Jahres 1900, in der eine grausame Sagengestalt aus dem Kornfeld nur allzu real wird. Packender Folk-Horror, ab 12 Jahre! Vorstellung zu jeder vollen...

  • Bild
    Godland

    Godland

    Volaða land/Vanskabte Land

    Ein junger dänischer Priester reist Ende des 19. Jahrhunderts in einen abgelegenen Winkel Islands, um eine Kirche zu bauen und die neue Gemeinde fotografisch festzuhalten. Doch je tiefer er in die...

  • Bild
    Schriftzug Was geschah mit Alexander Selchow?

    Einweihung des Gedenkweges zum Tod von Alexander Selchow

    Zur Erinnerung an Opfer des Neonazi-Anschlags 1991 in Rosdorf

    Am 20. November 2022 um 14 Uhr findet im Familienzentrum Rosdorf, Anne Frank Weg 2, eine öffentliche Veranstaltung des Alexander-Selchow-Gedenkprojekts statt. In diesem Rahmen wird ein dauerhafter...