Alfred Hesse (1889-1955) ist über die Region hinaus als vielseitiger Mündener Künstler bekannt geworden, der in den verschiedensten Techniken mit Kreide, Kohle, Rötel, Tusche, Öl- und Aquarellfarben, Radierung und Lithografie gearbeitet hat. Besonders populär sind seine seit 1909 erschienenen Mappen mit Ansichten von Hannoversch Münden, Göttingen und dem Wesertal. Als Werbe- und Gebrauchsgraphiker prägte er u.a. die typische Gestaltung der Mündener Kautabakverpackungen und deren Werbung.
Private Porträts und zahlreiche Ansichten von Städten und Landschaften die Hesse auf Reisen in Deutschland und dem Ausland geschaffen hat, ergänzen die Auswahl seiner ausgestellten Werke. Aus der Schweiz fallen insbesondere seine Ölgemälde mit Alpenlandschaften auf, die an die moderne Farbigkeit Ferdinand Hodlers erinnern.
In der Zeit von 1947 bis zu seinem Tode 1955 setzte sich Hesse vor allem für den Erhalt des Mündener Fachwerks ein. Auf seine Initiative wurde bei zahlreichen Bauwerken, die im Laufe der Jahrhunderte verputzt worden waren, das Fachwerk wieder freigelegt. Er war entscheidend am Erhalt historischer Bausubstanz beteiligt, die bis heute den Charme der Altstadt begründet.
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