Tanz des Lebens

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kraftvoll, lebendig, vielschichtig - die Bilder von Holger Walleck, zeugen vor allem von einem: dem Leben. In der neuen Ausstellung im Kunsthaus Einbeck werden ab Samstag, dem 23.11.2024 ausgewählte Werke des 2020 verstorbenen Göttinger Künstlers gezeigt.

 

Motivisch kreisen die gezeigten Bilder um die Sujets Mensch und Tier, die häufig getrennt voneinander, manchmal auch gemeinsam auftreten. Sie lieben oder bekämpfen sich, widmen sich der Nahrungssuche, bewegen sich fort, spielen oder kommunizieren miteinander, streiten. Die Geschehnisse können durchaus ambivalent sein, die Darstellungen mehrdeutig. Thematisiert werden, z.T. nicht ohne Witz und Ironie, alltägliche, immer wiederkehrende Situationen. Einen Schwerpunkt bilden dabei besonders solche, die sich zwischen den Polen ruhig und unruhig, friedvoll und aggressiv ansiedeln lassen. Die Sympathie gilt dem Dynamischen: Dynamik ist Leben, Stillstand bedeutet Tod.

 

Die von Kontrasten geprägte Formensprache zeugt von Dynamik. Helle und dunkle und sich komplementär ergänzende Farben stehen schroff einander gegenüber, zart-lasierend entwickelte Farbpartien wechseln hart zu pastos aufgetragenen Strichen und Flächen. Mit rascher Geschwindigkeit sind die Bildelemente komponiert worden, zügig aufgetragene Farben verleihen ihnen Gestalt. Die Bilder sind mit Acryl- und Ölfarben und anderen Mischtechniken auf Leinwand gefertigt.


Der Grad der Annäherung an die Wirklichkeit ist unterschiedlich, nie jedoch geht es um eine bloße Nachahmung der äußeren Erscheinung. Eher parallel zur Natur - diese, fotografische Abbilder oder persönliche Erinnerungen und Vorstellungen zum Anlass nehmend - werden Ereignisse bildnerisch neu entwickelt und durchlebt. Relikte dieses expressiven Schaffensprozesses sind die auch im Bildergebnis noch deutlich ablesbaren Spuren des Tuns: Klebstoffreste, Farbspritzer, die sich nicht verleugnende „Handschrift“, die Faktur.

 

Mit ihrem inhaltlichen Angebot, zugleich aber auch ihren Anteilen an Offenheit und Unbestimmtheit, benötigen Wallecks Bilder Orte der Begegnung. Das Nebeneinander mit anderen Werken, aber besonders auch der Dialog zwischen den Besuchern der Ausstellung und ihnen bringen seine Arbeiten zu einer gewissen Vollendung – in der aktiven Rezeption, im „Kopf des Betrachters“.

 

Holger Walleck ist gebürtiger Hamburger, seine berufliche Laufbahn begann er als Graphischer Zeichner in einem Lübecker Verlag. In Braunschweig studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Kunstpädagogik und Freie Kunst mit Schwerpunkt Malerei bei Hermann Albert, Roland Dörfler, Lienhard von Monkiewitsch und Klaus Stümpel sowie Philosophie an der Technischen Universität. Danach arbeitete er viele Jahre als Kunsterzieher an einem Göttinger Gymnasium und als Bildender Künstler – Schwerpunkt: Malerei. Seit 1992 war er Mitglied im Bund Bildender Künstler. Mit seinen Bildern war er in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten.

 

Die Ausstellung wird am Samstag, dem 23.11.2024 um 11:00 Uhr eröffnet. Interessierte sind dazu herzlich willkommen. Dr. Imke Weichert wird die Besucherinnen und Besucher in die Bilderwelt von Holger Walleck einführen. Die Ausstellung ist bis zum 26.01. 2025 in den Ausstellungsräumen in der Knochenhauerstraße 7 zu sehen mit einer Unterbrechung in der Weihnachtspause vom 23.12.2024 bis zum 05.01. 2025. Geöffnet ist bei freiem Eintritt samstags von 11:00 bis 13:00 Uhr und sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr.

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