Dieses einzigartige Programm für Klarinette und Klavier entführt den Zuhörer in das Ende des 19. und den Anfang des 20. Jahrhunderte, als die düstere Harmonien des Jazz immer deutlicher den Musikhimmel zu färben begannen. Durch die Bereicherung der bisher existierenden Musiksprachen durchdrang der Jazz die konservativsten Formen und ermöglichte es dem Publikum, das musikalische Phänomen auf neue Weise zu erleben. Mystische und dunkle Harmonien, Dissonanzen – als würden sich dunkle Wolken über die Stadt legen, während die Sonne hinter dem Horizont verschwindet. Sie offenbaren den Schmerz, den Verlust und die Degeneration des Lebens, aber auch die Fähigkeit, seine dunklen Stunden mit Lächeln und Humor zu überstehen. Dies ist besonders wichtig in der Zeit, wo zwei nacheinander kommende Weltkriege alles Geliebte und Gewohnte zu zerstören drohen.
Das irisch-litauische Duo debütierte bereits 2010 und tourte seither in Deutschland, Litauen, Irland und der Schweiz. Das immer wieder überraschende Duett präsentiert dem Publikum häufig selten gespieltes Kammerrepertoire sowie seine Originalwerke und Arrangements. In der Spitze des neuesten Programms “Rhapsody in Noir” steht die letzte Sonate für Klarinette und Klavier von Johannes Brahms. Darüber hinaus lernt das Publikum einige selten gespielten KomponistInnen kennen, darunter Gabriel Grovlez, Germaine Tailleferre, Alec Templeton, Paquito d’Rivera und Erwin Schulhoff. Speziell für diese Tour haben die Interpreten die Sonate für Saxophon und Orgel des litauischen Jazzgrößen Saulius Šiaučulis adaptiert – es wird die Uraufführung der neuen Version gespielt.
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