Eine Artistin sitzt in 8 m Höhe auf einem Schwungseil oder hängt kopfüber, nur gehalten von einem flüchtigen Knoten am Fuß zwischen Himmel und der harten Realität des Bodens und erzählt über Angst. Von der Angst der Artistin, aus dem Gleichgewicht zu geraten, von der Angst, die sich ausbreitet in der Gesellschaft, Angst über Rechtsruck und Rassismus. Julia Knaust reflektiert über die Facetten, die sie aktuell wahrnimmt. Sie erzählt aber auch von der Überwindung, die es ihr als Artistin ermöglicht, das Seil loszulassen – für den kontrollierten Fall – oder ihrem Nachbarn die Hand reichen zu können, um wieder Menschlichkeit zu spüren. Dabei entsteht ein spezieller Dialog zwischen der Artistin und dem, was das Publikum sieht, hört, fühlt … und antwortet.
Ein luftartistisches Solo am Vertikal- und Schwungseil mit vielen Worten zwischen Straßentheater, Circus und politischer Performance – eindrücklich, persönlich, allgemeingültig und doch unterhaltsam.
Besetzung: Julia Knaust
Kommentare