Der evangelische Pastor Heger (Hans Nielsen) kommt mit seiner zehnjährigen Tochter als Seelsorger in die Kleinstadt Burgdorf. Im Krankenhaus trifft er auf die Ärztin Cornelia Badenhausen (Luise Ullrich), die nach leidvollen Kriegserfahrungen der Kirche und dem Glauben skeptisch gegenübersteht. Zweifel an Gott und Unsicherheit über den Sinn des Lebens spürt Heger oft in der Begegnung mit den durch den Krieg entwurzelten Menschen. Sein eigener Glaube gerät ins Wanken, als seine Tochter bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt. Durch den Beistand des katholischen Kaplans von Imhoff (Dieter Borsche) findet der evangelische Pfarrer zum Glauben und zu seiner Aufgabe zurück: Gemeinsam mit dem Kaplan hält er eine Art Nachtwache „für die vom Dunkel der Zeit überschattete Menschheit“.
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Auf den Tag genau vor 75 Jahren hatte der Film Premiere. Drehorte waren Einbeck und Göttingen. Das preisgekrönte Meisterwerk, das von der „Neuen Deutschen Filmgesellschaft mbH“ koproduziert wurde, gilt als erster religiöser Spielfilm der Nachkriegszeit. Drei evangelische Landeskirchen entsandten Berater zu den Dreharbeiten. Mit seiner Uraufführung in Hannover traf der Film den Nerv der Zeit. Die Publikumsresonanz war überwältigend. Der Film wurde zu einem Kinoerfolg, der die Grundlage für die weitere Arbeit bildete.
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