MESH zeigt Wand-und Raumobjekte
Phantasievoll, ästhetisch und mit unbändiger Lust auf Farbe und Material – die gemeinsamen Werke von Roswitha Bohmann und Frank Thiele führen die kreativen Ideen und Positionen zweier unterschiedlicher Künstler zu neuen Werken zusammen. Entstanden sind ungewöhnliche Wand- und Raumobjekte, die ab dem 18. März erstmals in der Region in einer größeren Ausstellung in der Klosterkirche Fredelsloh zu sehen sein werden.
MESH (engl. „Geflecht, ineinandergreifen, sich vermischen“) steht für das gemeinschaftliche Kunstprojekt von Roswitha Bohmann aus Erkrath und Frank Thiele aus Einbeck. Gemeinsames Arbeiten ist in der Bildenden Kunst, anders als in der Musik eher ungewöhnlich und bedarf einiger Planung und Abstimmung. Beide arbeiten entweder gleichzeitig oder nacheinander an einem Objekt. Dabei ist nicht nur die räumliche Entfernung der beiden Wohnorte von rund 300 km ein Hindernis, auch die unterschiedlichen künstlerischen Positionen wollen zu einem einheitlichen Werk zusammengefügt werden.
Roswitha Bohmann häkelt und strickt hauptsächlich Objekte aus ungewöhnlichen Materialien wie Magnetbändern aus Videokassetten, Müllbeuteln oder Rettungsdeckenstreifen. Frank Thiele stellt in der Acrylmalerei und mit Farbobjekten aus Acrylgelen die Farbe in den Vordergrund seines Schaffens, die er gerne zum Leuchten und Schwingen bringen möchte.
Das Vertrauen, jemanden in seine Kunstwelt hineinzulassen ermöglicht in MESH das Aufbrechen des Individualismus. Durch die Verbindung zwischen zwei eigentlich verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen entsteht etwas komplett Neues: Malerei mit Strickstrukturen und Objekte auf ungewöhnlichen Trägern und mit außergewöhnlichen Materialen. Die Farbe verlässt die Ebene, die Häkelstruktur wird zum Ausgangspunkt für Objekte, Malerei wird zur Basis für großformatige Collagen mit Häkelornamenten. Bohmann und Thiele, die sich während eines Seminars des Grevenbroicher Künstlers Jürgen Meister kennengelernten, verbindet die Freude am Experimentieren und daran neue Materialien auszuprobieren und immer wieder steht die Farbe im Mittelpunkt des künstlerischen Geschehens.
Öffnungszeiten: tägl. 11 - 17 Uhr
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