≫Es ist nicht leicht, sich vom Körper eines Toten zu befreien. Ich war zwölf, als ich das entdeckte. ≪ Ein Satz wie ein Schlag, mit dem die italienische Autorin Beatrice Salvioni ihr Debüt beginnt. Es spielt in der Lombardei im Jahr 1935, ein Ort ohne Platz für weibliches Freiheitsdenken. Schon vor dem Erscheinen wurde das Buch Malnata (Penguin 2024) zum literarischen Ereignis, verkaufte sich in 35 Ländern. Es geht um die Freundinnenschaft zwischen Maddalena, genannt Malnata, die Unheilbringende, immer barfuß, schmutzig, trotzig, und Francesca, von ihren Eltern in ein Korsett aus Konformität und Gehorsam gesteckt. Über diesen Ungehorsamsroman spricht Salvioni mit Autorin und Italienisch-Lektorin Ilva Fabiani. Das Gespräch wird aus dem Italienischen zusammenfassend übersetzt, die deutschen Textstellen liest Kathrin Müller-Grüß.
Foto: Leonardo Cendamo
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