Seit ihrem genreübergreifenden und zukunftsweisenden Debütalbum Speak Low von 2016, gilt die in Berlin lebende Schweizer Vokalistin Lucia Cadotsch, die u.a. schon für ihre Künste mit dem deutschen Jazzpreis ausgezeichnet wurde, als eine der wichtigsten und spannendsten Künstler:innen des zeitgenössischen Jazz.
Für ihr neuestes Werk AKI, inzwischen ihre zehnte Albumveröffentlichung, hat die mehrfach preisgekrönte Sängerin und Produzentin ein neues Quartett gegründet, das aus einigen der brilliantesten und markantesten Stimmen des zeitgenössischen Jazz besteht. Mit von der Partie sind die Briten Kit Downes, Phil Donkin und James Maddren, bei einigen Stücken auch Kurt Rosenwinkel aus den USA. Kit Downes, eine sensible und unverkennbare Stimme an den Tasten, ist ein Freund und enger Mitstreiter von Cadotsch und hat auch die meisten Songs des neuen Albums mitgeschrieben. Entstanden ist AKI jedoch in einem kollektiven Kompositionsprozess, bei dem jedes Stück durch die einzelnen Musiker:innen interpretiert und gestaltet wurde, so dass alle ihren Raum bekommen, individuell glänzen und dabei trotzdem zusammen die Komposition zur Geltung bringen. Die Band trägt die Sängerin beinahe auf eine umarmende Art: „Es war eine emotionale Erfahrung, mit einem so unterstützenden Team von Leuten zu arbeiten, die mir wirklich zuhören und vertrauen“, sagt Cadotsch. Textlich zelebriert Lucia auf dem Album Perspektiven weiblicher Protagonistinnen und reflektiert darin ihre eigenen Erfahrungen als Bandleaderin in einer eher männlich hetero-normativ dominierten Musikszene.
Kommentare