Marilies Guschlbauer - Violoncello // Julia Rinderle - Klavier
Frauen mussten bis ins 20. Jahrhundert um Anerkennung als Komponistinnen ringen und viele ihrer Werke sind und bleiben nach wie vor unentdeckt und ungespielt, da die Musik, wie auch die Malerei oder die Literatur über lange Zeit überwiegend als Männersache angesehen wurde. Frauen sollten doch besser interpretieren statt komponieren. Clara Schumann beispielsweise wurde als Pianistin gefeiert, als Komponistin aber lange kaum wahrgenommen. Zudem war den meisten auch der Weg zu einer ernstzunehmenden Ausbildung verwehrt- und doch gab es einige wenige Ausnahmen:
Ethel Smyth war eine englische Dirigentin und Komponistin, die sich in der Suffragetten-Bewegung engagierte. Sie brachte gegen heftigste Widerstände mehrere Opern zur Premiere. Ihre Sonate für Cello und Klavier in a-Moll ist u.a. mit einigen Brahmsschen Anklängen versehenen.
Henriëtte Bosmans war eine gefragte Pianistin und eine der wichtigsten niederländischen Komponistinnen. Sie schrieb insbesondere Kammermusik und hatte eine gewisse Vorliebe für das Cello. Als „Halbjüdin“ musste sie nach 1940 für einige Jahre in die innere Emigration gehen und unterhielt in dieser Zeit eine enge Briefkorrespondenz mit Benjamin Britten.
Rita Strohls Werke wurden Zeit ihres Lebens selten aufgeführt und nach ihrem Tod fast vergessen. Ihre Musik hat in den letzten Jahren mehr Anklang gefunden, ist jedoch trotz der hohen Qualität der wiederentdeckten Werke noch nahezu unbekannt.
Die “Sonate dramatique `Titus et Bérénice`” vertont hier die gleichnamige dramatische Erzählung von Pierre Corneille. So spiegelt die Sonate den inneren Kampf zwischen Liebe, Sehnsucht und Pflicht wider.
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