Sie werden verehrt, verfolgt und verjagt. Rabenvögel sind nicht nur die einzigen Tiere, die uns Menschen seit Tausenden von Jahren nicht nur beobachten und studieren, sondern auch noch die Fähigkeit haben, dieses gesammelte Wissen an ihre Nachkommen weiterzugeben. Sie sind enorm klug und man sagt ihnen ein sehr umfangreiches Gedächtnis nach. Doch was wissen wir über diese Vögel? Und was wissen sie im Gegenzug über uns? „Gibt es in den Krähenschwärmen“, so die zentrale Frage dieses quasi im Vogelflug dahingleitenden Dokumentarfilms von Martin Schilt, „ein kollektives Wissen über den Menschen?“
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Der bildgewaltige und sehr unterhaltsame Dokumentarfilm von Martin Schilt greift gleich zu Beginn den mythologischen Hintergrund der allgegenwärtigen Rabenvögel auf – eine künstlerisch gelungene Schwarz-Weiss-Animation zeigt die Rabenvögel als Begleiter des Menschen von der Steinzeit bis heute. Eine Krähe löst sich aus den Höhlenmalereien von Lascaux und fliegt gleichsam durch die Jahrtausende. „Kein Tier kennt uns besser …“, heißt es da. „Seit Menschengedenken begleiten sie uns wie schwarze Schatten.“ Elke Heidenreich spricht die eher sparsamen Kommentare, und gleich vorweg: Sie macht das gut, mit ihrer sanft modulierenden Stimme, unaufgeregt und freundlich bis humorvoll.
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