Der Förderverein Schloss Herzberg e.V. lädt herzlich zum nächsten Schlossvortrag am 22. Februar 2023 um 19:00 Uhr
im Rittersaal von Schloss Herzberg ein.
Frau Dr. Gudrun Pischke vom Institut für Historische Landesforschung der Universität Göttingen wird zu
„Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, in (Nieder)Sachsen“ referieren.
Der Welfe Heinrich der Löwe gehörte in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu den mächtigsten Fürsten im Heiligen Römischen Reich. Und dies solange er auf Seiten Friedrich Barbarossas, des Königs und Kaisers, stand und sich dadurch dessen Unterstützung sicher sein konnte.
Dass die Welfen, ein süddeutsches Geschlecht, in (Nieder)Sachsen bestimmend und heimisch wurden, geht zum einen auf deren sächsisches Heiratgut zurück und zum anderen auf Erwerbungen Heinrichs des Löwen. Ersteres war Grundlage seiner Herrschaft in Sachsen, die er durch das Zweite ausbaute und festigte. Dies wird im Vortrag nur gestreift. Hier wird gezeigt, dass Heinrich der Löwe außer in Braunschweig, heute noch Löwenstadt, an vielen Orten in Niedersachsen Spuren – und nicht nur in der schriftlichen Überlieferung – hinterlassen hat.
Heinrichs des Löwen Herrschaft in (Nieder)Sachsen wird im Vortrag unter verschiedenen Aspekten betrachtet. Es beginnt mit seiner Herkunft und der Herrschaftsgrundlage sowie seiner Belehnung mit dem Herzogtum Sachsen. Nachdem auf seine Familie eingegangen worden ist, geht es um den Herrschaftsausbau in (Nieder)Sachsen. Dazu gehört auch der Erwerb von Herzberg. Dass sein Herrschaftsausbau nicht immer friedlich war, ist ebenfalls Thema. Weiter geht es mit seinem Umgang mit Klöstern, Burgen und Städten. Schließlich wird noch auf sein Gefolge eingegangen – dazu gehörten die Herren von Herzberg –, welche Folgen seine Absetzung als Herzog in (Nieder)Sachsen hatte sowie auf seine letzten Jahre nach erfolgloser Versuche, seine Herrschaftsstellung wiederzuerlangen.
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