Helga Reimann experimentiert seit längerer Zeit mit Formen, Strukturen und Materialien. Farben haben in ihrer gestalterischen Arbeit in dieser Phase eine untergeordnete Rolle gespielt. Allerdings dominierten in den letzten Jahren in ihren Gemälden und Collagen warme naturnahe Töne: Gelb, Ocker, Rost, Terrakotta und Kaffeebraun. Diese Farbstimmung war wiedererkennbarer Teil ihrer künstlerischen Handschrift.
In ihrem fünfundachtzigsten Lebensjahr hat sich die unermüdlich schaffende Künstlerin aus Dransfeld ein ganz neues Experimentierfeld ausgesucht. Sie hat die FARBE in den Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit gestellt. Sie hat Literatur durchstöbert, Wissenswertes über Physik, Wirkung, Bedingtheiten erlesen und die Magie und Faszination der FARBE erspürt und ausprobiert.
Helga Reimann zeigt uns in ihrer diesjährigen Einzelausstellung die Ergebnisse dieser Farb-Experimente. Ihrem nicht gegenständlichen Ansatz in der Malerei ist sie dabei ebenso treu geblieben, wie dem experimentierfreudigen Farbauftrag unter Einsatz von Riesenpinseln oder ganz feinen, von Spachteln und Haushaltsgegenständen, Schwämmen und Tüchern, Tortenhebern, Fingern und Händen.
Die gestalteten Werke entstanden im Probieren, Experimentieren, mit Versuch und Irrtum. Behutsamkeit und Risikobereitschaft waren im Prozess der Erkundung des Wesens der Farben leitend. So zeigten Experimente mit Komplementärfarben, dass diese sich nicht mischen oder einfach übereinandersetzen lassen, denn dabei entstehen oft hässliche Brauntöne.
Die mannigfaltigen Energien und Schwingungen, die in den verschiedenen Farben stecken, werden in den Betrachtenden ganz individuelle Resonanzen hervorrufen, die zum Austausch einladen.
Die Vernissage zur Ausstellung ist am Freitag, den 15.März 2024 um 18.30 Uhr.
Die Einführung hält die Kulturjournalistin Tina Fiebiger. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Saxophonistin Elisabeth Flämig.
Der Eintritt ist frei.
Informationen zur Künstlerin: www.eigenartreimann.de
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