Wie eine einzelne Rose ragen die Neun Deutschen Arien aus Händels Opern-Bukett hervor. In den 1720ern, er lebte schon mehr als zehn Jahre in England, wurde der Komponist vor allem für seine Singspiele gefeiert. Doch im stillen Kämmerlein widmete er sich den Gedichten seines Zeitgenossen Barthold Heinrich Brockes aus Hamburg, als wolle er Muttersprache und Vaterland zärtliche Andenken setzen: Sprudelnde Quellen, Blumendüfte und Gotteslob entströmen den Texten, die Händel mit feiner Feder nur für Sopran, ein Soloinstrument und Continuo-Begleitung eingefasst hat.
Sarah Romberger verleiht dem ruhigen wie vergnügten Lob an die Schöpfung ein warmes Strahlen. Ihren einmaligen Stimmumfang umrankt das Ensemble Masques auf anmutigste Weise. Die internationale Besetzung, bestehend aus sechs Streich- und Tastenprofis, hat ein Faible für Barockmusik aus Deutschland. Und wie so oft hilft die Perspektive aus der Ferne, um Schönheiten zu erkennen, die direkt vor der Haustür warten.
Werke von Georg Friedrich Händel
Sarah Romberger Mezzosopran
Ensemble Masques
Julien Martin Blockflöte
Jasu Moisio Oboe
Tuomo Suni Violine
Miguel Bonal Bassgambe
Olivier Fortin Cembalo
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