Die Welle

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Im Geschichtsunterricht zeigt der Lehrer Ben Ross einen Film über den 2. Weltkrieg und den Holocaust. Die Jugendlichen reagieren sehr unterschiedlich auf die brutalen Bilder aus den Konzentrationslagern. Einige sind tief verstört davon, andere sind eher genervt. Sie halten das Thema für längst erledigt und sind sich sicher, dass etwas wie die Nazi-Herrschaft und der Holocaust heute nicht mehr möglich wären. Ben Ross entscheidet sich also, ein Experiment an der Schule durchzuführen, um den Kids deutlich zu machen, wie sehr sie sich täuschen.

Er gründet „Die Welle“, eine Bewegung mit totalitären Zügen und Parallelen auch zur Hitlerjugend. Doch das merken die Jugendlichen zunächst nicht. Sie sind begeistert von den neuen Regeln, die plötzlich gelten und die ihnen Disziplin und Gehorsam abverlangen. Das trügerische Gemeinschaftsgefühl sorgt bald dafür, dass andere Schülerinnen und Schüler für „Die Welle“ angeworben werden. Und alle, die sich nicht anschließen, werden wie Feinde behandelt und ausgegrenzt. Ein paar jüngeren Schülern wird Prügel angedroht, falls sie nicht eintreten. Und als Laura in der Schülerzeitung kritisch über „Die Welle“ berichtet, wird auch ihr gedroht…

Das Experiment ist endgültig aus dem Ruder gelaufen, „Die Welle“ wird zu einer immer weiter anschwellenden Flut, die alles und alle mit sich fortzureißen droht. Ben Ross will sein Experiment beenden, bevor jemand ernsthaft zu Schaden kommt. Aber ist es dafür nicht schon zu spät?

Morton Rhues Roman „Die Welle“ aus dem Jahr 1981 basiert auf einer wahren Begebenheit: einem Sozialexperiment aus den USA, mit dem der Geschichtslehrer Ron Jones 1967 seine Schüler vor der Anziehungskraft faschistischer Bewegungen warnen wollte. Das packende Drama übt bis heute eine ungebrochene Faszination aus. Der Autor beschreibt, wie falsch verstandenes Zusammengehörigkeitsgefühl, ein Führeridol und fragwürdige Grundsätze junge Menschen beeinflussen und für totalitäre Systeme begeistern können.

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