Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist.
Zwei Bestsellerautoren blasen zur Medienattacke: Der Wissenschaftspublizist Harald Welzer und der Populärphilosoph Richard David Precht analysieren in Die vierte Gewalt (S. Fischer 2022) eine von ihnen beobachtete Selbstmanipulation auch bei Qualitätsmedien. Sie bilden die »ganz eigenen Echokammern einer Szene ab, die stets darauf blickt, was der jeweils andere gerade sagt oder schreibt, ängstlich darauf bedacht, bloß davon nicht abzuweichen. Diese Angst ist der bestmögliche Dünger für den Zerfall der Gesellschaft.« Dieses Plädoyer für mutigen Diskurs und offene Kontroverse stellt Harald Welzer vor, der zuletzt mit seinem Nachruf auf mich selbst. Die Kultur des Aufhörens Aufsehen erregte. Ihm zur Seite sitzt diskussionsbereit der Journalist Stephan Lohr.
Foto: Debora Mittelstaedt
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