Sprachlich hält er immer drauf. Geht nah ran an die Drastik der Wirklichkeit. Clemens Meyer hat sich wieder an Abgründe gewagt, arbeitet sich ab an der Gegenwart, die an der Vergangenheit zerschellt und spannt einen Bogen von Leipzig bis Belgrad, von der DDR bis zur Volksrepublik Jugoslawien, vom Leinwandspektakel bis zum Abenteuerroman. Fast 20 Jahre liegt sein Debüterfolg Als wir träumten zurück, zahlreiche Preise begleiteten weitere Werke, nun kommt er mit nicht weniger als einem Epos über die Krisen Europas an die Oberfläche, mit unvergleichlichen Figuren. Lektor Daniel Frisch manövriert durch das Erzählkunstwerk Die Projektoren (S. Fischer 2024).
Foto: Gaby Gerster
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