Insgesamt 36 Fundstücke stellen die beiden Schauspieler an diesem Abend dem Losglück anheim. Welche Texte im Laufe des Abends vorgetragen werden, liegt ganz in der Hand des Publikums. Nur eines steht fest: Nach 90 Minuten enden Glücksspiel und Aufführungsspaß.
Mit dem Literarischen Roulette hat sich „stille hunde“ bereits in die Herzen und Köpfe des Publikums gelost, gesprochen und gespielt. Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung widmen sie ihre Leseperformance dem liebsten Grundnahrungsmittel der Mitteleuropäer, seiner Geschichte und seinen Mythen.
Bühnenabend mit Stefan Dehler und Christoph Huber
www.stille-hunde.de
Geschichte und Geschichten rund um das Brot: Stefan Dehler und Christoph Huber haben in der Literaturgeschichte gestöbert und Gereimtes und Ungereimtes, Langes und Kurzes, Komisches und Hochdramatisches zum Thema zusammengetragen. Ihre Sammlung wartet mit Brot und Spielen, mit lyrischen Weizenfeldern und prosaischem Sauerteig auf, mit der besungenen Wanderlust der Müller und mit Oden an kluge Bäckersfrauen. Märchenhafte Geschichten sind dabei, in denen Heinzelmännchen Küchendienste schieben, Brotlaibe um Hilfe rufen, arme Kinder Krumen streuen und der Teufel sich selbst die Suppe einbrockt. Banale Schulbrotdramen fehlen ebenso wenig wie politische Manifeste und beißende Satiren. Weltliteratur ist darunter, aber auch erfreulich Unbekanntes, nichts Altbackenes.
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