Wenn Paare heiraten, heißt das Gelöbnis oft noch: »in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit und Krankheit, in Reichtumg und Armut«. In diesem Deal falle aber den Frauen, so Emilia Roig, zumeist nur die eine Seite zu, nämlich die niedrigere Position, die sorgende Rolle und die ärmere Zukunft. Den Liebesbund fürs Leben entlarvt die Politologin und Gründerin des Center for Intersectional Justice als Machtbündnis von Staat, Wirtschaft und Patriarchat. In ihrem Buch Das Ende der Ehe (Ullstein 2023) plädiert Roig daher für die Abschaffung der tradierten Institution. Ihr Gegenvorschlag: gerechte Entlohnung von Care-Arbeit, ein ökonomisches Modell, das reale Gleichberechtigung ermöglicht, und radikale Solidarität. Es moderiert Luca Mael Milsch.
»Das Ende der Ehe«
kulturis ist ein nicht-kommerzielles Kulturportal und auf deine Unterstützung angewiesen!
Dir gefällt kulturis? Dann klicke hier, um zu spenden!
Fokus
Kommentare