Robert Seethaler vermag es, über kleine Leute große Geschichten zu erzählen. Buch für Buch begeistert er – mit der Aufmerksamkeit, die er den Details des Lebens schenkt und mit der unsentimentalen Erzählweise, die berührt. In Das Café ohne Namen (Claasen 2023) widmet sich der »Augenblickschriftsteller« nun Wien im Jahr 1966 und begleitet eine Stadt im Aufbruch, von dem sich auch Gelegenheitsarbeiter Simon mitreisen lasst. Dort eröffnet er sein eigenes Café und schafft damit einen Ort der Geschichten. Ein Roman über die Entstehung einer neuen Welt, die wie alles Neue ihr Ende schon in sich trägt. Das Gespräch führt Stephan Lohr.
Die Veranstaltung wird simultan in Gebärdensprache gedolmetscht.
Foto: © Urban Zintel
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