Was wäre passiert, wenn Adam sich von Eva getrennt hätte? Wäre uns allen dadurch viel erspart geblieben? Oder wie trennt sich eigentlich ein Informatiker? Durch Steuerung – Alt – Entfernen? In seinem fünften Programm deutet uns Daniel Helfrich die Trennungszeichen der Zeit und offenbart, was in seinem Musiker-Leben Musik-Erleben bedeutet. Sich selbst wie gewohnt virtuos am Klavier begleitend durchstreift er vielfältigste Musikstile und zeigt, wie man unfallfrei durch Konsumfalltüren fällt, denn seine Pointen besitzen immer einen doppelten Boden. Das Thema "Trennung" befreit er dabei leichthändig von seinem schlechten Ruf und entdeckt darin vor allem eines: riesengroßen Spaß.
Helfrichs Ausführungen sind erstaunlich vielfältig. Er beschreibt die Lust am Ende von Partnerschaften und wie man Essen, Müll oder, wie in Van Goghs Fall das eigene Ohr auf die schönste Art und Weise loswerden kann. Bei ihm wird jede Form der Trennung appetitlich zelebriert. Und: Nichts bleibt dem humorvollsten Trennungsexperten seit Heinrich VIII. verborgen. Denn Trennen macht Freude! Na ja, außer man hat sich irgendwann für ein Paar-Tattoo entschieden. Helfrichs Programm ist ein Abend über Mütter, die auf Handys starren, moderne Männer, missglückte Kommunikation und weitere „Erste-Welt-Probleme“ - ein geistreicher Streifzug durch eine auseinanderfallende Realität. Nicht nur für Petersiliensafttrinker und Bambusbecherbesitzer, sondern auch für Menschen mit nicht ganz ernst gemeinten Trennungsabsichten oder übertriebener Trennungsangst. Ein Programm für alle, die Lust auf urkomische Lieder und gehobenen Blödsinn haben - oder anders gesagt: skurriles gesellschaftskritisches Klavierkabarett mit absoluter Lachgarantie.
Daniel Helfrich: Trennkost ist kein Abschiedsessen
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