Semesterkonzert Göttinger Universitätschor und Universitätsorchester Wintersemester 2022/2023
Am 10. und 11. Februar 2023 werden vom Göttinger Universitätschor und -orchester unter der Leitung von Andreas Jedamzik zwei selten aufgeführte Werke präsentiert.
Die „Nullte“ Sinfonie in d-Moll von Anton Bruckner (1824–1896)
Diese Sinfonie entstand im Jahr 1869, also nach den ersten beiden komponierten Sinfonien. Bruckner selbst hatte entschieden, das Werk nicht zu veröffentlichten, strich den Titel durch und schrieb zur Nummerierung „Nullte“ selbst dazu. Zum Glück hat er die Komposition nicht weggeworfen, so dass im Jahr 1924 die Uraufführung stattfand. Inzwischen findet das Werk zunehmend Aufmerksamkeit in den Konzertsälen.
»The Choral Hymns of the Rig Veda« von Gustav Holst (1874–1934)
Der Rig Veda ist eine Sammlung von über 1.000 Lobpreishymnen, die in vedischem Sanskrit verfasst wurden. Es ist einer der vier großen kanonischen Texte des Hinduismus, bekannt als die Veden. Die Veden gehören zu den ältesten Texten der indoeuropäischen Sprache.
Im Jahr 19007 erwarb der in Göttingens Partnerstadt Cheltenham geborene Holst ein Exemplar einer englischen Übersetzung. Holst lernte Sanskrit, um eine eigene Übersetzung anzufertigen, die er anschließend in vier Gruppen vertonte. Das gesamte Werk wird nur sehr selten aufgeführt, in Göttingen wurde es nach eigenen Recherchen noch nie aufgeführt. Das Aufführungsmaterial ist nur in handschriftlichen Kopien leihweise erhältlich. Am bekanntesten ist der Frauenchor aus der Dritten Gruppe, begleitet nur von einer Harfe. Diesen Part übernimmt die Harfenistin Katharina Zimmermann. Die anderen Gruppen sind zum Teil mit großem Orchester und vielfältigem Schlagwerk besetzt.
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