Die DokuRevue Höchste Eisenbahn von und mit Ben Zimmermann und Mark McNeill beschwört Geist, Kuriositäten und Zeitgeschichte der Zwanziger-Jahre. Doch sie ist kein „Kleiner grüner Kaktus“, sondern vielmehr ein makabrer, wilder, humorvoller, aber auch nachdenklicher Tanz auf dem Vulkan.
„Unter der Erde, da glimmt die Zündschnur… Berlin, Dein Tänzer ist der Tod.“
(Fr. Hollaender 1920)
Der singende Schauspieler Ben Zimmermann und Mark McNeill, Pianist an der Komischen Oper Berlin, bringen verschollene Lieder, kleine unbekannte musikalische Schätze, die das Mark der Zeit treffen, von der Schellackplatte auf die Bühne. Er greift tief in den Fundus der Kabarettchansons und bettet die Lieder mit kleinen Erzählungen in die damalige Zeit, sodass ein vielschichtiges Portrait der Weimarer Republik entsteht. Faszinierend erzählte Zeitgeschichte mit unbekanntem Material von Weill, Spoliansky, Hollaender und Henry Love als weiblicher Komponistin. Das Auffinden von Noten und Texten in den USA, die längst verschollen geglaubt (vieles ist in der Nazizeit vernichtet worden), bereichern den Abend zusätzlich. Mit viel Vitalität, Feingefühl und Humor schenkt Ben Zimmermann ihnen neuen Glanz.
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