Eines der nachhaltigsten Sachbücher des Vorjahres ist Charlotte Wiedemanns Den Schmerz der Anderen begreifen – Holocaust und Weltgedächtnis (Propyläen 2022), in dem sie globalhistorisch fundiert und persönlich zugleich ein empathisches Gedenkkonzept für unsere Zeit entwirft. Sie fordert, unsere Haltung zur deutschen Geschichte aus einer kosmopolitischen und diversen Perspektive neu zu begründen.
Dass auch Max Czollek wenig überzeugt ist von der gegenwärtigen Erinnerungskultur, wissen wir aus seinen
legendären vorherigen Essays, die schon lustvoll Zweifel streuten an den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur. Scharf und gewitzt schließt Versöhnungstheater (Hanser 2023) nun diesen Kreis. Mit Wiedemann und Czollek diskutiert Sabine Hess.
Anders erinnern
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