„Wenn man alten Kaffee aufwischen möchte, dann braucht man Lappen.“ – Jürgen Trittin
Alter Kaffee sind vier Lappen und machen Pop-Musik. Studentenpop mit deutschen Texten. Zwischen Wir sind Helden, Von Wegen Lisbeth, Bilderbuch, Heino und Peter Maffay. Dann sollen immer Wortkombinationen in einen Pressetext. Ungefähr so wie „frischer Sound“, „politische Lieder“, „überraschende Texte“, „lecker Tütensuppe“, „Thematiken einer Testosteron-Östrogen-gesteuerten Generation“, „Texte ohne moralischem Zeigefinger“ und möglichst noch ein witziges Zitat aus einem Song. Zielgruppenorientiert soll es sein. Dabei sprechen die Lieder der vier Studenten ebenso herzgebrochene Kommiliton*innen wie auch Schwiegereltern an. Nur halt keine Nazis. Wir hassen Nazis. Die wollen wir nicht ansprechen. Die wollen wir absprechen.
Jaja. Der Pressetext. Im Zweifelsfall guckt man doch sowieso auf den Videolink weiter unten in der Facebook-Veranstaltung. Dann guckt man, ob im Portemonnaie noch 10 Flocken übrig sind und fragt, ob das Tinder-Date/Partner*innen/Freund*innen Bock haben, sich die ganze Chose um die vier Lappen aus Kassel und Hannover anzugucken.
Wir empfehlen: Ja! Der Veranstalter empfiehlt es auch, klar: Der will ein volles Haus. Die Mutter vom Sänger empfiehlt es auch, findet es aber nicht gut, dass in jedem dritten Lied das Wort „Scheiße“ vorkommen könnte.
Fassen wir zusammen: Studentenpop, deutsche Texte, ein unglaublich gut aussehender Schlagzeuger, die Musik ist hip, cool und tanzbar, die Texte laden zum Nachdenken ein, in diesem Text sind zwei Rechtschiebfehler, das Bier an der Theke ist meistens günstig.
Der Abend wird großartig, versprechen wir, wenn nicht gibt es einen Sekt auf Kosten der Band.
Kommentare