Die Brüder Christian (Lars Eidinger) und Georg (Bjarne Mädel) haben sich 30 Jahre nicht gesehen und treffen sich ausgerechnet bei der Beerdigung ihres Vaters wieder. Zunächst herrscht Funkstille zwischen den beiden ungleichen Geschwistern: Tischler Georg hat den gemeinsamen Vater bis zu dessen Tod gepflegt, Manager Christian war seit Jahren nicht mehr in der Heimat. Doch dann kommt beim Leichenschmaus der Alkohol ins Spiel und die beiden Mittvierziger beschließen kurzerhand, die Mopedtour quer durch Deutschland nachzuholen, die sie eigentlich schon als Jugendliche machen wollten. Vom Schwarzwald bis nach Rügen soll die Reise gehen, nie schneller als 25 km/h – dafür haben die entfremdeten Brüder umso mehr Gelegenheit für jede Menge Abenteuer und umso mehr Zeit, sich wieder näher zu kommen.
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Mit 25 km/h durch die Republik zu knattern, klingt nicht gerade dynamisch. Doch Markus Goller holt das Maximum aus dem Tempo heraus, so dass die zahlreichen Mopedszenen gar nicht schnarchig wirken. Das ist nicht der einzige inszenatorische Kniff, den Goller in seinem Film anwendet. Während die Grundidee wenig Neues bietet und auch der eine oder andere sentimentale Allgemeinplatz steif bedient wird, greift der Regisseur immer wieder auf ein eigentlich bekanntes Szenario zurück, um es mit kleinen Überraschungen zu brechen.
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