Die Göttinger Boys are back in Town!

Band „Delta Constellations“: Homecoming Show

kulturis ist ein nicht-kommerzielles Kulturportal und auf deine Unterstützung angewiesen!

Veröffentlichungsdatum

Pure Lebensfreude und Hoffnung in schweren Zeiten: Diese Gefühle erzeugt die junge Göttinger Band „Delta Constellations“. Am 23. November kamen die Zuschauer in der Musa erneut in den Genuss ihrer erquicklichen Musik. Bei ihrer Homecoming Show bekamen sie noch Verstärkung von zwei nichtminder talentierten Support-Bands: Die Local Heroes 2023 Finalisten „Ilanoor“ und die Nürnberger Indie-Grunge-Band „Nachtkinder“.

Von ihrer unbeschwerten Mischung aus Country, Pop, Indie und Rock lässt sich einfach jeder gerne anstecken, nicht ohne Grund war die Musa prallgefüllt mit Zuschauer:innen aller Altersgruppen! Die Songs von „Delta Constellations“ strotzen nur so von positiver Energie und berührender Intimität. Ihre einfühlsamen und dennoch kraftvollen Melodien sorgen dafür, dass das Göttinger Quartett auf kein genaues Genre festgelegt werden kann und sich ständig neu erfindet. Die recht hohen Album-Verkaufszahlen und Video-Aufrufe zeigen, dass sich „Delta Constellations“ bereits einen guten Namen mit einer treuen Fanbase gemacht hat. In ihren Songtexten und Musikvideos setzen sie sich für Toleranz und Diversität ein und sprechen politische Missstände an, ohne sich dabei selbst zu wichtig zu nehmen. „Wir hoffen einen kleinen Beitrag zu leisten,“ erzählt Frontmann und Gitarrist Lion Schoor.

Zusammen mit Leadgitarrist Aaron Nagel, Bassist Jonas Frehse und Schlagzeuger Carsten Kuhn stellte die Formation 2022 ihr Debüt-Album »Recoveries« mit einem Releasekonzert im Helmstedter Kultur-Café Pferdestall vor. Es folgten Konzerte auf dem KWP-Festival 2023 und in Schweden. Dank ihrer Musikvideos, die größtenteils in Göttingen gedreht wurden, machen die Musiker unsere Stadt auch außerhalb und international bekannt. Nun sind die Göttinger Boys back in Town und das im großen Stil in der Musa!

Schwungvolle Melodien

Mit ihrem erfrischenden und leichtfüßigen Song „Casual Smile“ setzte die Band bereits am Anfang ein musikalisches Statement für mehr Toleranz. Im Refrain singt Lion Schoor unbekümmert „I’m in love with a guy“. Auch in dem Musikvideo zu ihrem Taylor Swift-Cover „Wildest Dreams“ schrecken die Musiker nicht davor zurück, gleichgeschlechtliche Paare zu zeigen. Lion Schoors kräftiger Gesang zog restlos das gesamte Publikum in seinen Bann. Aber er hat nicht nur eine begnadete Stimme, sondern er ist auch ein richtiger Showman, der plötzlich von der Bühne steigt, um mit den Zuschauer:innen zusammen zu singen und zu feiern. Solch eine Intimität zwischen Fans und Band sieht man so wohl nicht alle Tage.

Bei dem energiegeladenen Song „Jesus Christ“ brachten die Band anschließend ihren Frust bezüglich der vielen politischen Missstände auf der Welt zum Ausdruck. „… all I see is crooks and pervs/ No not the Gays!/ Cause they’re OK/ I’m talking about presidents surpressing them continuously.” Offensichtlich ist hier ein gewisser US-Amerikanischer Präsident gemeint. Dank schwungvoller Melodien bleibt dieser Song aber stets positiv und kann als kleiner Aufruf zum Aktivismus verstanden werden.

Und in der Ballade „Never Mind The Fighter Jets“ verarbeiteten sie den Krieg in der Ukraine. Alle Einnahmen aus diesem Song Jets gingen an die UNO Flüchtlingshilfe. Zur großen Freude der Fans spielte die Band auch zuvor unveröffentlichte Lieder, darunter auch ein neues Piano-Solo-Stück gespielt von Lion Schoor. Natürlich durften aber auch nicht die „Delta Constellations“ Ohrwürmer „TOM HANKS“ und „J. R. CUPPER ST.“ Fehlen. Für „TOM HANKS“ spielte Schoor erstmals eine anmutige Piano-Klavierversion während bei „J. R. CUPPER ST.“ richtig die Post abging! Leadgitarrist Aaron Nagel legte ausgefallene Gitarrensoli hin und beim Refrain konnten die Zuschauer einfach nicht anders als freudig mitzuzappeln und zu tanzen!

„Delta Constellations“ zeigte an diesem Abend unmissverständlich, dass sie zur Crème de la Crème der jungen Göttinger Musikszene gehören! Aufstrebende Indie-Sterne die einen Banger nach dem nächsten raushauen und dank ihres Genremixes gewiss empfehlenswert sind für Musikliebhaber jeden Alters, die einfach gute-Laune-Musik genießen wollen!

Dieser Artikel erschien zuerst im Magazin des Kulturbüro Göttingen. Redaktionell verantwortlich sind das Kulturbüro Göttingen sowie dessen Autor:innen.
Verfasser:in

Keanu Demuth

Journalist und Autor beim Kulturbüro Göttingen

Fokus

Fokus

Im Artikel genannt

Im Artikel genannt

musa

Das größte soziokulturelle Zentrum Göttingens und des Landkreises

Adresse
Hagenweg 2a, Göttingen

Kommentare

Kommentare