Entgegen der ursprünglichen Ankündigung beginnt die Veranstaltung bereits um 14 Uhr (13:45 Uhr Treffpunkt am Museum).
Das Museum Friedland eröffnet in der Nissenhütte des Grenzdurchgangslagers eine neue Dauerausstellung. Die Ausstellung stellt die persönlichen Erfahrungen von ehemaligen Bewohner:innen früherer und heutiger Flüchtlingsunterkünfte in den Mittelpunkt. Dabei erklingen die Erinnerungen von Zeitzeug:innen aus den 1940ern als gesprochene Erzählungen im Raum der historischen Nissenhütte. Zugleich wird der Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart geschlagen: Noch immer müssen Menschen ihre Heimat auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung verlassen. In der Ausstellung gibt es die Möglichkeit, die eigenen Erfahrungen niederzuschreiben und in das Kollektiv der Erinnerungen einzubringen. Ein weiterer Aspekt gilt dem für Flüchtlingslager häufigen Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen: Großformatige Fotos zeigen, wie Menschen sich in Friedland begegnen, ob zufällig oder aktiv.
„SHELTER. Vom Leben im dazwischen“ wird am kommenden Sonntag, den 17. November, um 14 Uhr eröffnet. Der Eintritt ist frei. Treffpunkt für die Eröffnungsfeier ist 13:45 Uhr das Museumsfoyer. Für eine bessere Planung bittet das Museum interessierte Besucher:innen um eine Voranmeldung per E-Mail an besuch@museum-friedland.de.
Die Ausstellung in der Nissenhütte ist in vielerlei Hinsicht besonders: Was kann eine Ausstellung in einer ehemaligen Notunterkunft Menschen sagen, die gerade selbst in einer Aufnahmeeinrichtung leben und wohlmöglich zuvor in verschiedenen anderen Flüchtlingslagern gelebt haben? Um diese Frage zu beantworten, hat das Museum Friedland ein zehnköpfiges internationales Co-Kurationsteam zusammengestellt, dessen Mitglieder eigene Bezüge zu Friedland aufweisen, zum Beispiel als ehemalige oder derzeitige Bewohner:innen von Friedland oder anderen Flüchtlingsunterkünften, als Mitarbeitende, als Nachbarinnen und Nachbarn. In vier Workshops erarbeitete das Team gemeinsam mit dem Museum und der Szenografie-Agentur „Impuls Design“ ein Konzept für die Ausstellung.