In Volha Hapeyevas Trapezherz (Droschl 2023) erzählt ein Ich vom Versuch, in einen Koffer zu klettern. Es klappte nicht, »etwas ragte immer hervor«, heißt es da, »die haare oder die gedanken«. In geschmeidigen Versen und glasklarem Ton widersetzt sich die belarussische Autorin politischen wie gesellschaftlichen Machtstrukturen und durchwandert Zeiten und Länder auf der Suche nach den richtigen Worten. Elf Literaturhäuser widmen seit einem Jahr eine Veranstaltungsreihe den Literaturen Mittel- und Osteuropas. Mitgebrachte Souvenirs erzählen dabei vom Überliefern und Zurücklassen, knüpfen Vergangenes an die Gegenwart. Über das Andenken spricht mit Volha Hapeyeva Noemi Schneider; die stete Unstetigkeit der Dichtung übertragen Kristina Veit und Alexandar Hadjiev als Soundinstallation und Tanz mitten in den Lesesaal.
»Trapezherz«
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