Melancholie ist eine Komposition von Tönen in Dur und Moll. Ekstatische Bewegung in einem Augenblick, absoluter Stillstand in einem anderen. Sie kann uns dabei helfen, tiefer ins Leben einzutauchen und dem Zweifel am Sinn des Lebens nachzugehen. Melancholie ist Zeichen von Sensibilität und Besinnung. Sie ist oft Kennzeichen eines Menschen, der zu Ende denkt: Wie wollen wir für eine andere, eine gerechtere, befriedete Welt eintreten, wenn wir den Schmerz über die gegenwärtige Welt nicht spüren? Auch den Schmerz über die Vergänglichkeit des Lebens und aller Dinge und Menschen, die wir lieben. In der Melancholie stellen wir uns der Endlichkeit in all ihren Formen, dem Wechsel von Gewissheit und Ungewissheit, Sicherheit und Unsicherheit, Mut und Angst. Im großen Gesang des Lebens älter werden und die Liebe zum Leben üben, davon erzählt Annelie Keil in ihrem Text, musikalisch begleitet von Sabine Mariss.
Annelie Keil ist emeritierte Professorin und Buch-Autorin aus Bremen. Mitbegründerin der dortigen Universität, aktiv in der Hospizbewegung, deutschlandweit unterwegs mit ihren Lesungen und Initiatorin einer internationalen Suppenküche. Neugierig ohne Ende, voller Humor und Liebe zu den Menschen stellt sie sich den großen Fragen des Lebens und des Sterbens.
Die Musikerin Sabine Mariss begleitet mit Tango, jiddischen Liedern, nordindischem Gesang, Improvisationen und mehr. Sabine Mariss hat bei Annelie Keil in den 80-ern studiert.
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