Ein Requiem „für den Menschen“ hatte Johannes Brahms schaffen wollen – eines, das nicht der Aufführung im gottesdienstlichen Rahmen verpflichtet ist, sondern vor allem Hoffnung über alle Konventionen und Restriktionen hinaus zu spenden vermag. Mit seinem „Deutschen Requiem“ komponierte Brahms eines seiner vielleicht ergreifendsten wie tröstlichsten Werke.
Die Kantorei St. Sixti widmet sich dem zeitlosen Werk in einer Fassung für zwei Klaviere und Pauken, die den Vokalpart ganz besonders in den Fokus rückt: Brahms vertonte nicht den üblichen lateinischen Text eines Requiems, sondern wählte selbst Passagen aus dem Alten und Neuen Testament aus. Er bearbeitete seine monumentale Orchesterversion später für Klavier zu vier Händen, wobei er die Chorstimmen in den Klavierpart integrierte. Heinrich Poos schuf daraus eine Version, die den Vokalsatz wieder extrahiert und sich dabei durch äußerst schlanke Texturen auszeichnet, welche Brahms’ Kompositionstechniken transparent machen und das Werk in einem neuen Licht klangvoll aufleuchten lassen.
Bettina von Hindte – Sopran
Daniel Dropulja – Bariton
Kantorei St. Sixti
Barbara und Michael Schäfer – Klavier
Felix Gödecke – Pauken
Leitung: Kreiskantor Benjamin Dippel
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