Von der verhassten Tanzstunde im Rock über den Versuch, so wie alle für den tollen Typen zu schwärmen, vom Sexismus in der Schauspielbranche über das private und das öffentliche Outing, vom Festgelegt-Werden auf die Tatort-Figur bis zur Frage, wer denn die Drehbücher für Frauenfiguren schreibt: Offenherzig, direkt und humorvoll erzählt Ulrike Folkerts von ihrem Kampf gegen innere und gegen äußere Widerstände.
Die beliebte und längstdienende Tatort-Kommissarin hat in der Rolle der toughen Ermittlerin Lena Odenthal das Frauenbild im deutschen TV-Krimi revolutioniert. Doch bis sie ihre eigene Rolle im Leben gefunden hat, war es ein längerer und härterer Weg.
Ihre Erfahrungen als prominente Frau in der Filmbranche, als lesbische Frau, als kinderlose Frau, als älter werdende Frau spiegeln wider, was viele Frauen erleben. Um aus vorgesehenen Rollen auszubrechen, braucht es Kraft. Folkerts gibt uns den Mut, auch unseren eigenen Weg zu gehen.
Ulrike Folkerts, geboren am 14. Mai 1961 in Kassel, ist Schauspielerin und steht auch erfolgreich auf der Theaterbühne. So übernahm sie beispielsweise bei den Salzburger Festspielen im Jedermann 2005 und 2006 als erste Frau die Rolle des Tods.
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