Auf der kleinen Insel Berk hoch oben im Norden wird nicht lange gefackelt: Mörderische Wikinger müssen ihre Insel vor wilden Drachen beschützen, die ihnen das Leben zur Hölle machen. Auch der schmächtige Teenager Hicks (Daniel Axt), genannt „der Große“, ist Feuer und Flamme für die Drachenjagd – nur leider hat er zwei linke Hände, wenn es um den Umgang mit Waffen geht. Da sein Vater kein Geringerer als Haudrauf „der Stoische“ (Dominic Raacke), Häuptling des Wikingerstammes und ein berühmter Drachenjäger ist, soll Hicks in der Drachenschule nun auch die raue Kampfkunst der Wikinger erlernen.
Doch bevor Hicks – der übrigens ein pfiffiger und begeisterter Bastler ist – mit dem gefürchteten Unterricht beginnen kann, wird sein Dorf von einer wilden Drachenarmada angegriffen. Das ist Hicks‘ große Chance, einmal einen Drachen zu besiegen und die Ehre seines Vaters zu retten! Mit viel Mut und Köpfchen gelingt es ihm, einen „Nachtschatten“, eine der gefährlichsten Drachenarten, zu erlegen. Als Hicks endlich seiner Beute gegenübersteht, traut er seinen Augen kaum: Traurig schnaubend blickt ihn der Drache mit großen Augen an. Statt seinem Vater von seinem bemerkenswerten Fang zu erzählen, freundet sich Hicks mit dem Nachtschatten an. Es ist der Beginn einer Freundschaft, die vor allem Hicks’ Welt auf den Kopf stellt: Ein Wikinger mit einem Drachen als Freund? Das verstößt gegen alle Regeln der Wikingertradition! Niemals würde sein Vater das akzeptieren…
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Der Film ist kein anspielungsreiches Potpourri im Stile der Shrek-Adaptionen und kein anarchisch-bunter Spaß à la Madagascar, sondern eine klug komponierte Coming-of-Age-Geschichte, die die Entwicklung ihres Helden charmant und warmherzig inszeniert und zugleich eine unaufdringliche Parabel über zivilisatorischen Fortschritt erzählt: die Überwindung einer archaischen Angst, die im Mythos domestiziert wird. Dass die Dialoge nicht immer hundertprozentig sitzen und die Prämisse nicht ganz die Originalität von Pixars Oben oder Ratatouille erreicht, schmälert den rasanten Spaß nur geringfügig.
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