Seit Jahren gehört das Musikerpaar Melanie Mau (Gesang) und Martin Schnella (Gesang & Gitarre) zum festen Inventar der regionalen Musikszene Südniedersachsens. Doch nicht nur in der näheren Umgebung sind die beiden Vollblutmusikanten bekannt und sehr beliebt. Ihre „Herzensangelegenheiten im Unplugged Stil“ – so bezeichnen sie selbst ihre Musik – erobern vom Heimatort Schwiegershausen bei Osterode am Harz deutschlandweit die Bühnen. Und nicht nur dort! Auch im benachbarten Ausland und sogar in Übersee sind die zwei keine Unbekannten mehr, sondern gern gesehene Gäste. So spielten Melanie und Martin 2019 sieben Konzerte in größeren Städten von Polen, wie beispielsweise Breslau, Warschau oder Danzig, um nur einige zu benennen. Auch 2021 wurde im September in Polens Hauptstadt auf dem Fingerstyle Festival Station gemacht.
Dieses Jahr im Herbst ging es wiederholt über den großen Teich, genau genommen zum ProgStock-Festival in Rahway, New Jersey. Jedes Jahr im Oktober bietet die Kleinstadt für drei Tage Schauplatz und Bühne für das einzige internationale Progressive Rock Festival im Nordosten der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Veranstaltung ist noch relativ jung und frisch am Start, denn das erste ProgStock-Festival fand 2017 statt. Im kommenden Jahr 2023 wird es dann nach Belgien für ein Konzert in Aalst gehen.
Musikalisch verschrieben haben sich Mau und Schnella überwiegend dem Progressive Rock, kurz auch als Progrock bezeichnet. Dahinter verbirgt sich ein Musikstil, der Ende der 1960er Jahre die Musikwelt erweiterte. In jener Zeit fügten experimentierfreudige Musiker dem beliebten und etablierten Rock stilistische Merkmale anderer musikalischer Gattungen hinzu. Dabei wurde die Art der Komposition sowie Harmonik aus dem klassischen Bereich mit einbezogen, ebenso Jazzeinflüsse und nicht-westliche Formen, wie die Weltmusik. Pioniere beziehungsweise Wegbereiter dieser speziellen Stilrichtung waren neben The Moody Blues, Jethro Tull auch Genesis und Yes. Das Lied „Miracles out of Nowhere“ der US-amerikanischen Rockband Kansas legte den Grundstein für die gemeinsame Erfolgsgeschichte von Melanie und Martin in Sachen Musik. Ein Erfolg, der bis heute anhält und stetig mehr „an Fahrt“ aufnimmt.
Coversongs in ein neues akustisches Klanggewand zu transformieren ist eine ihrer ganz besonderen Spezialitäten. Ein gutes und zu gleich sehr gelungenes, weil anschauliches Beispiel, ist das Stück „Wasted Years“ der Heavy Metal-Ikone Iron Maiden:
Dabei kommt es nicht selten vor, dass sich die ursprünglichen Interpreten via Sozialer Medien rückmelden und ihre Begeisterung über die neue Umsetzung zum Ausdruck bringen. Natürlich sind auch viele Eigenkompositionen der zwei Harzer auf ihren veröffentlichten CDs zu hören.
Liedtexte mit Geschichts- und Harzbezug, wie zum Beispiel „Red Beard“ oder „Die Zwerge vom Iberg“, gehören ebenso zum abwechslungsreichen Repertoire wie etwas mystisch angehauchte Songs. Dabei spielt die Größe der Bühne nur eine unwesentliche Rolle. Melanies glockenhelle Stimme und Martins virtuoses Gitarrenspiel schaff(t)en es immer wieder, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Egal, ob sich die jeweiligen Podien in Kirchen, Wohnzimmern oder auf Festivals befinden. Der Funke der Leidenschaft ist nahezu körperlich spürbar und springt stets auf die Zuhörerinnen und Zuhörer über.
Wer musikalisch das Jahr 2022 mit dem Künstlerduo ausklingen lassen möchte, hat am 30.12. ab 21 Uhr die Gelegenheit dazu: „Live from the living room“ heißt passender Weise das Wohnzimmer-Konzert, welches dann auf YouTube gestreamt wird. Den Link dafür gibt es schon heute unter https://youtu.be/Ocmmmz875s8. Mit von der Partie wird Mathias Ruck sein. Weitere Informationen sind zudem auf der Homepage https://gray-matters.de/ zu finden.
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